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Sun.
27.
Jun.
1982

Konzert

AK-Saal
Widnau 2, 6800 Feldkirch
June, 27.06.1982, 19:00 Uhr

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Besprechung der CD "Nachklang" (2009)

Von Norbert Trawöger.


Michael Amann

nachklang

ein_klang / www.manymusics.org / rec: 02/08

Räume der Stille, Ruhe sucht der Vorarlberger Komponist Michael Amann in seinen klingenden Innenlandschaften auf: „Ich habe das Bedürfnis nach Ruhe, wie eine Nachdenkpause und ein Raum für die Musik“, verrät er im Booklet. Seine Nachdenkpausen sind fragil durchwachsene Nachklangräume, die Stille umzäunen. Seine Klangfäden, Gesten, Farblinien, Lichtschichtungen erreichen Kubaturen sensibler Entschleunigung, die die Ohren weich, weit und dabei ganz spitz werden lassen. „Quaoar“ ist ein erst 2002 entdeckter Asteroid und gibt einem Werk für Violine und Klavier (2003) den Namen: ein zärtlich-gläsernes Kantilenenostonato wird von Klangamöben umfunkelt und damit subtil in immer wieder neues Licht getaucht. Der Roman „Die Wolfshaut“ des fast vergessenen Hans Lebert war Amann Impuls zu einer unprogrammatischen Fantasie, die in dunklem Klanggebirge Stimmungsweiten erlauscht. Viel haptischer, wenn auch kristalliner, spricht „ ... für Cello solo“ die Dinge an. „Maze“ (v, p) und „Arachne“ (Klaviertrio) wie der frühe „Nachklang“ für Klavier runden in stiller Bedachtsamkeit diese farbig introvertierte CD ab. Dafür zu danken ist auch der Geigerin Weiping Lin, der Cellistin Julia Schreyvogel und den Pianisten Judit Varga und Christof Moser (nur „Nachklang“).

 

Norbert Trawöger, in: freiStil – Magazin für Musik und Umgebung,

23. Februar 2009, S. 22


Appendix

Aufnahmen:

Nachklang